Hast du deine Tage oder was ist los mit dir?

Am Wochenende war es wieder mal soweit eine heftige Auseinandersetzung mit meinem Mann, eine sehr direkte und feurige Diskussion stand an. Eins vorweg, die Geschichte hatte ein Happy End und ich war danach richtig stolz auf mich, weil ich wie eine Löwin für meine Bedürfnisse eingestanden bin. Am besten gelingt mir das tatsächlich rund um die Menstruation herum.

Früher fand ich die prämenstruelle Phase einfach nur mühsam, meine Stimmung war vielleicht öfter launisch bis wechselhaft, ein Zwicken im Bauch, Heißhunger und alles regte mich gleich auf und genau da liegt der Knackpunkt, in der prämenstruellen Phase zeigen viele Frauen ihr rohes, unzensiertes Gesicht, sind emotional, feurig, durchaus auch mal rebellisch, stehen für ihre Bedürfnisse ein und Ungerechtigkeiten werden eher angesprochen.

Die Masken fallen und genau dann kann es passieren, dass wir unterschwellig angegriffen werden mit Sätzen wie: „Hast du gerade deine Tage? Oder warum bist du so?“. Schnell kann uns das einen Dämpfer geben und wir fallen vielleicht sogar in alte Konditionierungen, dass Frauen sanft, freundlich und liebevoll sein sollen, gehen auf Rückzug oder werden vielleicht wirklich zickig.

Wir sind nicht auf der Welt um es allen um uns herum recht zu machen, schön, lieb und nett zu sein. Wir sind hier um unser wahres Wesen zu leben mit all unseren Anteilen. Wenn dir danach ist für deine Rechte und Bedürfnisse auch mal energischer einzustehen, mach es und mach es mit einer Selbstverständlichkeit, nur für dich, überleg dir nicht was andere davon halten könnten.

Also liebe Frauen, wenn euch danach ist, lasst die wilde Frau in euch raus, steht zu euch und euren Bedürfnissen, steht noch mehr zu eurer Meinung und unterdrückt eure Emotionen nicht. Unsere Gesellschaft braucht authentische, starke Frauen die für sich und ihr Umfeld einstehen. Achte mal drauf, vielleicht fällt es auch dir in den Tagen rund um die Menstruation besonders leicht und du siehst diese Zeit mit anderen Augen.

(Er)nährung findet nicht nur durch Nahrungsaufnahme statt, sondern auch durch das wahren der eigenen Bedürfnisse und somit ein wichtiger Aspekt der Selbstfürsorge.