Buchrezension: F*ck it diet

Mit “Die Fuck it Diät“ hat Caroline Dooner ein Buch geschrieben, das jede Frau und jeder immer-Hungrige lesen sollte. Sie räumt auf mit den Abnehm-Mythen und zeigt gleichzeitig, was wir eigentlich mit unserem Körper und Geist anstellen, wenn wir uns ständig Regeln unterwerfen. Genau das ist eins meiner Highlights aus dem Buch: Sie geht auf die Folgen für die körperliche Gesundheit ein (wie Verdauungsprobleme oder Zyklusstörungen), aber auch für die Gefühle und die psychische Gesundheit. Denn was passiert mit uns, wenn wir uns immer schlecht fühlen, ungenügend oder wie ein Versager, wenn wir mal ein halbes Kilo zugenommen haben oder die Hose nicht mehr zugeht?

Sie ist klar in ihren Worten: Sie schreibt die ungeschönte Wahrheit und untermalt diese mit stichhaltigen Quellen und Studien. Sie berichtet so unter anderem von einer Studie über ein Experiment mit Männern, die für eine gewisse (recht kurze) Zeit auf ein Kaloriendefizit eingestellt wurden und dann mit einem Schlag drastische Probleme bekamen wie Depressionen, Binge Eating und was es nicht alles gibt. Es dauerte übrigens lang, bis sie sich davon erholten. Und so ist es auch für alle anderen Diäthalter.

Mich beeindruckte sehr, wie treffend Caroline Dooner die Problematik beschreibt. Sie berichtet von ihrer eigenen Erfahrung mit diversen Diäten und gleichzeitig spricht sie für eine ganze Gruppe von Menschen. So fand ich mich in ALLEN Punkten wieder: Von „ich bin so toll, ich trinke ganz viel Wasser“ (und schwemme so alle Mineralstoffe aus und bekomme dadurch einen Mangel), bis hin zu „Kohlenhydrate sind böse und ich darf sie nicht essen“ (wodurch ich erst recht einen Heißhunger bekomme und mein Körper dann jeden Bissen Brot direkt in Kilos umwandelt). Es ist Wahnsinn, was man sich antut. ABER Caroline Dooner gibt nicht uns die Schuld. Nein, sie erklärt genau, woher dieses Diät-Verhalten rührt. Und wenn man das erst einmal verstanden hat, erkennt man erst die Ausmaße und was alles falsch läuft in der heutigen Gesellschaft.

Man kann das Buch ebenfalls nutzen, um selbst der „Fuck it Diät“ zu folgen, sie gibt Übungen und Mindsets mit, auch zitiert sie immer wieder Teilnehmer ihrer Diät (natürlich alle positiv) und berichtet von ihrem Programm. Das störte ein wenig, denn für mich sollte das Buch allein stehen. Dennoch schmälert das nicht meine generelle Begeisterung und ich wünschte, ich hätte es schon viiiiel früher gelesen.

Ach, und wer nun denkt, dass dieses Buch eine trockene, wissenschaftliche Abhandlung ist, liegt falsch. Es ist unterhaltsam und witzig, ich musste oft innerlich lachen – auch wenn das Thema natürlich an sich eher ernst ist. Es ist so sympathisch und locker geschrieben, ich hätte es in einem durchlesen können. Ich hoffe, „Die Fuck it Diät“ wird viele, viele Leser finden und so manchen Gedanken-Stein ins Rollen bringen. Mich hat das Buch nachhaltig beeindruckt und ich empfehle es ohne Bedenken an jeden Menschen weiter.

ÜBER DIE AUTORIN.

Juliane bloggt seit Anfang 2017 unter dem Namen „I AM JANE“ über alles rund um Bücher! Schon seit Jahren ist Lesen ihre Leidenschaft und liebt es, mit anderen über Bücher zu sprechen.“

Juliane Küllmer
I AM JANE
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