Hilfe, mein Kind isst zu viel Zucker!

Smarties

Den Süßigkeiten-Konsum von Kindern beäugen Eltern oft sorgenvoll. Das ist wenig verwunderlich, denn Zucker gilt heutzutage als Dickmacher mit Suchtpotential. Aber wussten Sie, dass es keine einzige Studie gibt, die zweifelsfrei einen Kausalzusammenhang beschreibt, dass Zucker per se einen negativen Einfluss auf unsere Gesundheit hat? Was wir sicher wissen, ist: Wenn wir zu viel davon essen, schadet es uns.

Statt den Zucker aber zu verteufeln, sollten wir unseren Kindern die Chance geben, herauszufinden: Wie viel Zucker tut mir gut?

Je nach individueller Bekömmlichkeit kommen Menschen nämlich mit völlig unterschiedlichen Mengen Zucker gut zurecht.

Wer sich mit einem ordentlichen Zimmer einen Keks verdient hat, wird den Keks essen – egal, ob er hungrig ist oder nicht

Wenn Sie sich für Ihre Kinder einen natürlichen Umgang mit Zucker wünschen, dann erreichen Sie das am besten, indem Sie Kindern die Chance geben, sich zu spüren. Naschregeln oder Aufforderungen wie „Du isst erst das Gemüse, dann das Eis“ helfen dabei nicht. Je mehr wir Süßes einschränken, begrenzen oder an Bedingungen knüpfen („Wenn du dein Zimmer aufräumst, bekommst du einen Keks“), umso mehr unterwandern wir das Gespür für den eigenen Körper.

Unsere Tipps für einen natürlichen Umgang mit Zucker

  1. Machen Sie Süßigkeiten nicht zu etwas Besonderem – und begrenzen Sie Süßes nicht. Wenn Sie Ihre Regeln lockern, kann es passieren, dass die Kinder eine Weile lang ihren Verzicht kompensieren. Plötzlich ist das, was zuvor verboten oder eingeschränkt wurde, frei verfügbar. In der Regel legen sich diese Verzichtgefühle nach ein paar Tagen – und die Kinder beginnen, wieder im Einklang mit ihrem Körpergefühl zu essen. Und dann verlangen Sie Süßes, weil sie Energie brauchen. Aber nicht, weil es zufällig gerade verfügbar ist. Umgekehrt gilt auch: Wenn Kinder satt sind, lehnen sie auch ein Eis oder Nachtisch ab.
  2. Achten Sie auf die wahren Bedürfnisse Ihres Kindes. Wir raten Ihnen nicht: Erlauben Sie einfach alles! Ihr Kind wird schon wissen, was es braucht. Häufig essen Kinder aus Langeweile oder Traurigkeit – und oft greifen sie in diesen Situationen zu Süßigkeiten. Versuchen Sie, diese Momente achtsam wahrzunehmen und liebevoll aufzulösen. Denn die Schokolade wird die Traurigkeit nicht vertreiben. Versuchen Sie, einen bedürfnisorientierten Umgang mit negativen Gefühlen zu finden. Dies wird Ihrem Kind langfristig helfen, Essen nicht als Ventil für unerfüllte Bedürfnisse zu nutzen.
Confidimus

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Wenn Sie sich für eine vertrauensvolle Haltung und einen gelassenen Umgang am Esstisch entscheiden und auf Ihrem Weg Hilfe benötigen, Fragen haben oder uns einfach nur Ihre Gedanken zum Thema senden möchten – wir freuen uns!

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Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Inhaber: Cornelia Fiechtl (Firmensitz: Österreich), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.
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