Buchrezension: Wenn Essen nicht satt macht. Emotionales Essverhalten erkennen und überwinden von Jennifer Taitz.

Buch Wenn essen nicht satt macht

Als ich das Buch in den Händen hielt, habe ich mir viel davon erwartet. Jennifer Taitz ist klinische Psychologin und arbeitet am Institut für kognitive Therapie (ergo Verhaltenstherapie). Das Buch wird in zahlreiche interessante Kapitel unterteilt. „Emotionen und Essverhalten erkennen und verstehen“, „Akzeptanz akzeptieren“, „Emotionale Intelligenz“ oder etwa „Mitgefühl mit sich selbst entwickeln“ sind ein paar Beispiele für die durchaus spannende Themenauswahl.

Die einzelnen Kapitel und Themen werden von der Autorin ganz gut aufgearbeitet und der Leser erhält einen Einblick in die unterschiedlichsten Aspekte von emotionalem Essverhalten. Beispielsweise wird man darüber informiert, was Emotionen sind und warum sich diese auf unser Essverhalten auswirken. Meiner Meinung nach sind die Kapitel eher oberflächlich gehalten. Für Laien oder Einsteiger mag das Buch einen Überblick liefern, für Personen, die sich jedoch schon viel Wissen zu dieser Thematik angeeignet haben, liefert das Buch eher wenig Neuigkeiten.

Leider wird die Autorin ganz dem Ruf von Verhaltenstherapeuten gerecht: Das Buch ist eine sehr „verkopfte“ Angelegenheit.

Obwohl die Autorin neben der Theorie auch Beispiele und Übungen einbaut, sind auch die Übungen sehr rational gehalten. Dabei arbeitet sie hauptsächlich mit dem Ausfüllen von „Handouts“ oder dem Reflektieren. Ich finde solche Übungen durchaus sinnvoll und setze sie selbst auch ein, aber ich denke, dass dieser Ansatz ohne face-to-face Anleitung nicht der Richtige ist (ausgenommen für hoch reflektierte Personen, die schon länger damit arbeiten).  Andererseits ist ein Buch ein gutes Medium für diese Art von Übungen.

Was mir fehlt sind Beispiele aus der Praxis. Ich hätte mir Schilderungen aus der Arbeit mit Klienten gewünscht bzw. auch erwartet, aus denen sich einige Schlüsse oder „best practice“ Ansätze ziehen lassen.

Gut gefällt mir, dass die Themen emotionale Intelligenz, Achtsamkeit und Mitgefühl eingebaut wurden. Ich finde, dass sie wunderbar zum emotionalen Essverhalten passen. Positiv ist auch, dass jedes Kapitel am Ende noch einmal zusammen gefasst wird. Übungsmaterialien gibt es übrigens zum downloaden.

Wenn essen nicht satt macht. Taitz.

FAZIT.

Wenn du leichten Theorieinput für den Einstieg möchtest, dann ist das Buch durchaus lesenswert. Wenn du auf der Suche nach einem Arbeitsbuch bist, dasdich bei deinen alltäglichen Herausforderungen weiter bringt oder einem Buch, das dann würde ich dir wohl eher zu einem anderen Buch raten.

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Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Inhaber: Cornelia Fiechtl (Firmensitz: Österreich), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.
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